ROS zum 5. Mal mit Innovationspreis ausgezeichnet.
Seit rund 42 Jahren werden auf der Weltleitmesse der Kunststoffindustrie, der „K“, in Düsseldorf herausragende technische Kunststoffprodukte gezeigt und ausgezeichnet. Das Coburger Technologie-Unternehmen ROS erhielt zum fünften Male das begehrte Plexiglas-„K“. Diesmal für die Einreichung eines Gehäuses für das Thermomanagementmodul eines 4-Zylinder Dieselmotors.
Der renommierte GKV/TecPart-Innovationspreis prämiert Kunststoffteile, die durch fertigungstechnische Besonderheiten, deren kunststoffgerechte Auslegung oder innovative Herstellungsprozesse begeistern und gilt daher auch als Gradmesser für die Leistungsfähigkeit und Kompetenz der derzeit besten Kunststoffverarbeiter. Verliehen wird der Innovationspreis vom Verband Technische Kunststoff-Produkte e. V. (TecPart), dem die deutschen Hersteller von technischen Kunststoff-Produkten angeschlossen sind.
In Bezug auf Verarbeitungsverfahren und Materialeinsatz hat sich die Branche seit der ersten Preisverleihung dynamisch weiterentwickelt. Der GKV/TecPart-Innovationspreis 2016 würdigt dies und stellt die Vielfalt der Branche in den Vordergrund. Kunststoffprodukte verschwinden längst nicht mehr nur in komplexen Bauteilen sondern werden auch als Designteil in der Oberflächengestaltung bei Produkten des täglichen Gebrauchs eingesetzt. Die Branche gestaltet, erleichtert und substituiert Metall und unterstreicht damit den Aufwärtstrend, der längst noch nicht in seinem Höchstmaß erreicht ist. Dies machen auch die in diesem Jahr eingereichten Produkte deutlich. Eindrucksvoll präsentierten sie die Innovations- und Wettbewerbsstärke der deutschen Kunststoffverarbeiter im globalen Wettbewerb.
Eine hochkarätige Jury, die Wissenschaft, Ausbildung, Anwendung, Rohstofferzeugung und Maschinenhersteller abbildete, hat die Preisträger 2016 ermittelt. Nach Aussage der Jury wurden Produkte vorgelegt die an der Grenze des derzeit in der Kunststofftechnik realisierbaren verwirklicht wurden.
Zum prämierten Bauteil
Das Thermostatgehäuse dient im Motorraum eines Automobils zur Temperaturregelung des Kühlmediums am Verbrennungsmotor. Das Gehäuse kombiniert alle Komponenten eines Thermostates auf vorgegebenen Bauraum und sorgt gleichzeitig für die aufgrund der Motorkonstruktion vorgeschriebene Positionierung der Stutzen für den Zu-/Ablauf.
Zu Projektstart war der Auftraggeber davon überzeugt, dass ein so komplexes Bauteil mit integrierten Abgängen und Anschlüssen aus mindestens drei Einzelteilen gefertigt und anschließend zu einer Baugruppe verschweißt werden müsse. ROS kreierte mittels innovativer Werkzeug- und Fertigungstechnologie eine einteilige Version.
Um die fertigungstechnische Machbarkeit und die werkzeugtechnische Herstellbarkeit zu gewährleisten, baute ROS in Zusammenarbeit mit einem externen Werkzeugbau ein ausgeklügeltes Spritzgießwerkzeug, welches die komplexe Geometrie mit einer Vielzahl an Entformungsrichtungen in einem Vorgang bewerkstelligen kann. Es entstand ein 1-fach Spritzgießwerkzeug, welches 18 einzeln ansteuerbare Konturen, Schieber bzw. Kernzüge verwendet, die zum Teil mehrstufig ineinander verlaufen.
Diese hohe Anzahl war notwendig, um trotz der Komplexität eine konstante Temperierung des Kühlmediums prozesssicher implementieren zu können.